Branchentrends 2025

Maschinelles Lernen verändert grundlegend, wie 3D-Künstler arbeiten. Automatisierte Retopologie-Tools sparen inzwischen bis zu 70% der Zeit, die früher für die manuelle Optimierung von Polygonnetzen aufgewendet wurde. Besonders interessant wird es bei der prozeduralen Texturierung – was früher Stunden dauerte, erledigen neurale Netzwerke heute in Minuten.

Studios wie Ubisoft und Epic Games investieren massiv in diese Technologien. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Während ein erfahrener Artist früher zwei Tage für ein detailreiches Charaktermodell benötigte, schaffen es Teams mit KI-Unterstützung jetzt an einem Vormittag.

Der mobile Spielemarkt wächst rasanter als je zuvor. Allein in Deutschland stieg der Umsatz 2024 um 34% auf 2,3 Milliarden Euro. Das Problem: Mobile Geräte haben begrenzte Ressourcen, benötigen aber trotzdem visuell ansprechende Inhalte.

Hier entstehen neue Spezialisierungen. "Low-Poly-Experten" sind gefragter denn je – Künstler, die mit minimalen Polygonzahlen maximale visuelle Wirkung erzielen. Techniken wie normale Maps und geschickte UV-Mappings werden zu Kernkompetenzen, die über Projekterfolg entscheiden.

Was vor zwei Jahren noch Zukunftsmusik war, passiert jetzt in Echtzeit. Moderne Grafikkarten ermöglichen Raytracing ohne spürbare Performance-Einbußen. Das verändert komplett, wie Licht und Schatten in Spielen funktionieren.

Für 3D-Artists bedeutet das: Traditionelle Beleuchtungstechniken werden überflüssig. Statt stundenlang Lichtquellen zu setzen und zu optimieren, können sie sich auf das Wesentliche konzentrieren – die künstlerische Vision. Gleichzeitig steigen aber die Anforderungen an physikalisch korrekte Materialien erheblich.